Trauma: EMDR & Körperorientierte Traumatherapie

EMDR-Traumatherapie….

…ist eine sehr erfolgreiche Therapieform für die verschiedenen Symptome und Krankheiten mit traumatischer Ursache. Die Buchstaben stehen für „Eye Movement Desenzitation and Reprocessing“ und meinen die Desensibilisierung und Verarbeitung traumatischer Erlebnisse durch oder bei hin- und her pendelnden Augenbewegungen. Auch andere abwechselnde Stimulierungen beider Körper- und damit Gehirnhälften stoßen bei Kontaktaufnahme mit dem Trauma die Verarbeitung im Gehirn an, deren Blockierung Ursache der Traumasymptome ist.

Die Verarbeitung erfolgt häufig „wie im Zeitraffer“ und in Assoziationsketten aus Bildern, Gedanken, sensorischen Reizen, Körper- und emotionalen Reaktionen – sowie häufig durch Verbindungen zu scheinbar ganz anderen Erfahrungen im Leben. Dieser Prozess, der die im Trauma versprengten Teile des Erlebens wieder einsammelt und das Erlebte in die Vergangenheit überführt, muss eingebettet sein in eine vorher erreichte Stabilisierung, die es den Klienten erlaubt, die Verarbeitung ohne – sonst unter Umständen drohende – erneute Traumatisierung gut zu bewältigen. Wenn die Verarbeitung gelingt, stellt sich eine große Erleichterung ein und die Symptome gehen dramatisch zurück oder verschwinden komplett, bei einem einzelnen Trauma oft sehr rasch (ein paar Sitzungen).

Siehe auch mein Artikel (PDF) unter Veröffentlichungen.

Körperorientierte Traumatherapie….

EMDR lässt sich sehr gut in die Körper-Psychotherapie integrieren und durch die Funktionale Analyse ergänzen, mit deren Hilfe die körperlichen Verhärtungen und Blockierungen der emotionalen Unterbrechungen gelöst werden können. Eine spezielle Art körperorientierten Vorgehens kann nicht nur da weiterhelfen, wo EMDR zuwenig greift, sondern ermöglicht auch eine Lösung von schweren Traumafolgestörungen, die im Bereich von schweren Depressionen, Somatoformer Störungen und Burn-Out liegen.

Die Einbeziehung des Körpers schließt die Vervollständigung der unterbrochenen Impulse, Reflexe, Reaktionen und Emotionen ein, deren Unterbrechung vielen Symptomen zugrunde liegen. In einem Prozess genauer, bewusster und kontrollierter Vervollständigung in der sicheren Gegenwart können sie gewürdigt „befriedigt“ und integriert werden.

Auch in der ersten Phase, der schnellen Hilfe zur Stabilisierung nach traumatisch wirkenden Erlebnissen erweist sich der Wert körperorientierter Übungen und Interventionen.

Dazu ist auch eine CD des Augsburger Instituts („Präsenz und Entspannung“) hilfreich.

Siehe auch meine Fortbildungen zu Körperorientierter Traumatherapie auf Seite „Seminare Trauma & Angst